Praktikumsbericht


Katja-Tamara Stallecker

0710533118

4. Semester, SS 2009 (27.04. bis 07.08.2009)









Asociación para la promoción de proyectos preventivos "La Fraternidad"

Del estadio municipal 300 vrs al este; carretera a Yalí Municipio de Condega departamento de Estelí, Nicaragua
asoclafraternidad@yahoo.es
Praktikumsanleiterin: Rosa Estela Ochoa Palma

Einleitung

1. Motivation:
Meine persönliche Motivation war, dass ich bereits sehr lange Zeit den Wunsch hatte die Kultur eines anderen Landes mehr kennen zu lernen, als es in einem Urlaub möglich ist. Nachdem es leichter und intensiver ist in eine Kultur "einzutauchen", wenn man in einen Alltag eingebunden ist, indem man z.B. arbeitet, habe ich das EZA-Praktikum für mich als Chance gesehen und genutzt.
Ich selbst hatte oft das Gefühl, meine eigene österreichische Kultur nicht zu kennen und habe in der Begegnung und Interaktion mit Menschen anderer Kulturen eine große Chance gesehen, auch meiner eigenen Kultur näher zu kommen.
Außerdem wollte ich mich mit meinen eigenen Grenzen auseinandersetzen, was mir auch in meiner zukünftigen Tätigkeit als Sozialarbeiterin von Nutzen sein wird.
Meine sozialarbeiterische Motivation lag hauptsächlich darin zu sehen was Sozialarbeit in einem anderen Land bedeutet, mit welchen Problemen Menschen und SozialarbeiterInnen woanders konfrontiert sind. Außerdem wollte ich sozial- und entwicklungspolitische Zusammenhänge erkennen und verstehen lernen, erfahren welche Mittel/Ressourcen woanders zur Verfügung stehen und mit welchen Methoden unter anderen Rahmenbedingungen gearbeitet wird.
Ich denke, dass diese Erfahrung auch zur Erweiterung meiner interkulturellen Kompetenz beigetragen hat, was später auch wertvoll für meine berufliche Tätigkeit hier in Österreich sein wird. Insbesondere dann, wenn ich in einem Bereich tätig werde, wo ich viel mit z.B. MigrantInnen zu tun habe.

2. Zugang zum Feld:
Dass ich im Bereich Kinder- und Jugendarbeit gelandet bin, war mehr Schicksal als Wunsch, wobei ich mich in diesem Bereich, aufgrund von Erfahrung und Fortbildungen, bereits kompetenter fühle als in anderen Handlungsfeldern der sozialen Arbeit und das sicherlich von Vorteil war. Letzten Endes bin ich sehr froh, mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet zu haben, weil eine ganz andere Zusammenarbeit möglich ist und der Umgang miteinander offener und oft auch ehrlicher ist.


Das Land Nicaragua und die Stadt Condega


1. Informationen zum Land Nicaragua, Hintergründe und Besonderheiten:
Nicaragua ist das zweitärmste Land Lateinamerikas und ist seit bereits sehr langer Zeit ein Land der Entwicklungszusammenarbeit u.a. mit Österreich. Die Geschichte des Landes ist geprägt von Unterdrückung, Konflikten, Ausbeutung und Krieg. Nach der jahrzehntelangen Diktatur durch die Familie Somoza kam es 1977 zum Bürgerkrieg und zur Revolution. Erst 1984 konnte dann in Nicaragua die erste freie Wahl stattfinden.
An den Folgen der Geschichte des Landes und auch an den in Nicaragua stattgefundenen Naturkatastrophen (z.B. 1972 Erdbeben, 2008 Hurrikan "Mitch") leidet das Land noch heute.

2. Informationen zur Stadt Condega:
Condega liegt im Norden des Landes und hat insgesamt ca. 30.000 EinwohnerInnen, wobei in der Stadt Condega lediglich etwa 10.000 Personen leben und die restlichen ca. 65% in den umliegenden Comunidades. LV 1 (Seite 4)
Der Norden des Landes ist eher ländlich. Die Menschen leben hauptsächlich von der Viehzucht und der Landwirtschaft. Im städtischen Raum gibt es noch die Möglichkeit des Verkaufs und auch die dort ansässigen Zigarrenfabriken bieten eine Einnahmequelle unter eher schlechten Bedingungen.

Die Organisation "La Fraternidad"

1. Geschichte, Entstehung:

"La Fraternidad" wurde 1997 von Rosa Estela Ochoa Palma gegründet, die zunächst in ihrem Privathaus Kinder und Jugendliche betreute und ihnen unterschiedliche Fertigkeiten beibrachte. Nach einiger Zeit wurde ihr ein Raum von der Gemeinde zur Verfügung gestellt der aber, nachdem das Projekt sehr schnell gewachsen ist und immer mehr Kinder und so auch MitarbeiterInnen dabei waren, bald zu klein wurde.
Christa Schmidtmayr und Kurt Winterstein, die als BrigadistInnen in Condega tätig waren unterstützen das Projekt seit geraumer Zeit indem sie Spenden für die Finanzierung der MitarbeiterInnengehälter (mit der Hilfe des Entwicklungsklubs) sammeln. Außerdem konnten sie mithilfe einer Teilförderung des Staates Österreich ein eigenes Zentrum errichten lassen, wo das Projekt "La Fraternidad" seit 2006 untergebracht ist.

2. Zielgruppen und Problembereiche:
Das Angebot von "La Fraternidad" richtet sich an die Kinder und Jugendliche der Stadt Condega und der umliegenden Comunidades.
Wie schon in der Einleitung beschrieben zählt Nicaragua zu einem der ärmsten Länder weltweit. 64% der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze, im ländlichen Raum sind es sogar etwa 70%. LV 2 (Seite 38)
Die meisten Familien der Kinder/Jugendlichen, die das Zentrum besuchen, sind ebenso von Armut betroffen und kommen aus den benachteiligten Bezirken Condegas. Damit das Leben für die von Armut betroffenen Familien funktionieren kann, müssen die Kinder in einem sehr frühen Alter sehr viel Verantwortung übernehmen. So müssen sie ihre jüngeren Familienmitglieder beaufsichtigen, viele Aufgaben im Haushalt übernehmen, zum Familieneinkommen beitragen, indem sie z.B. zum Verkaufen auf die Strasse geschickt werden und andere Dinge. Die Kinder haben so oft keinen Raum und keine Zeit einfach Kind zu sein.
Es leben meistens sehr viele Menschen auf sehr engem Raum und so haben die Kinder häufig nicht so die Möglichkeit Aufgaben für die Schule konzentriert zu erledigen. Um die Hausaufgaben zu machen, sind oft ein Schulbuch oder Bücher für Recherchen erforderlich, die es aufgrund der sozial-ökonomischen Situation der Familien in fast keinen Haushalten gibt. Nicht alle Eltern können schreiben und daher gibt es von dieser Seite oft gar nicht die Möglichkeit zur Unterstützung bei schulischen Aufgaben.
Aus all diesen Gründen erbringen die Kinder und Jugendlichen häufig mangelhafte Schulleistungen und auch die Motivation zum Lernen leidet darunter.
Von Mangelernährung sind auch viele der Menschen betroffen, nachdem eine ausgewogene Ernährung für viele nicht leistbar ist und in einigen Familien reicht das Geld auch nicht für das traditionelle Gericht "Gallo Pinto" (Reis mit Bohnen). Ein weiteres Problem ist die Hygiene der Kinder/Jugendlichen, nachdem es in den wenigsten Häusern eine adäquate sanitäre Einrichtung gibt und auch nicht immer fließendes Wasser vorhanden ist.

3. Angebote der Organisation:
Das Projekt "La Fraternidad" ist ein Tageszentrum, das sowohl vormittags als auch nachmittags geöffnet ist. Die BesucherInnen müssen von der erziehungsberechtigten Person für einen der gebotenen Kurse kostenlos inskribiert worden sein. (Derzeit sind etwa 180 Personen inskribiert, wovon aber nicht alle regelmäßige kommen.) Dies hat den Zweck um auch in Kontakt mit der erziehungsberechtigten Person zu treten und diese in die Arbeit einzubinden.

Folgende Kurse werden im Zentrum angeboten:

o Malen und Zeichnen
o Tanzen
o Nachhilfe
o Handwerk
o Computer

Nachdem der Bedarf an Nachhilfe sehr groß ist, wird diese in allen der gebotenen Kurse an bestimmten Tagen der Woche angeboten.

An den Freitag finden die so genannten Recreacion-Tage statt, bei der gruppenübergreifend Gruppenspiele oder anderes gespielt wird und zur Erholung aber auch dem Spaß dienen sollen.
In unregelmäßigen Abständen finden sog. Capacitaciones statt, bei denen mit den BesucherInnen des Zentrums über verschiedene Themen, wie Hygiene, Umweltschutz, Respekt, usw. gesprochen und gearbeitet wird.
Bei jeder Gelegenheit werden Feste miteinander gefeiert.
Wenn Kinder auffällig sind oder häufig fehlen, besucht die zuständige MitarbeiterIn die Familie zu Hause und erkundigt sich nach dem Befinden des Kindes und ob es Probleme gibt.
Die MitarbeiterInnen besuchen auch die Schulen um mit diesen zu kooperieren, Lernschwierigkeiten von einzelnen Kindern zu erfahren und die schulischen Leistungen der Kinder/Jugendlichen mitzuverfolgen.
Dreimal pro Woche gibt es für die BesucherInnen ein sog. Schulfrühstück.
Ein weiterer Teil der Arbeit ist die mit den Eltern, die aber erst am Anlaufen ist. In Zukunft soll es aber ähnliche Capacitaciones, wie vorhin schon erwähnt, geben.

4. Das Team:
Eingangs möchte ich hier erwähnen, dass die Asociación para la promoción de proyectos preventivos "La Fraternidad" ein Verein ist, indem fast jede/r MitarbeiterIn auch eine offizielle Funktion hat, was ich aber während meines Praktikums in der täglichen Arbeit nicht so deutlich sehen konnte. Viel offensichtlicher war einfach die Aufteilung in der Arbeit mit der Zielgruppe. Deshalb werde ich die Vereinsstruktur hier auch nicht weiter erklären.
Die Gründerin (Rosa Estela Ochoa Palma) von "La Fraternidad" ist nach wie vor die Leiterin.
Für den Kurs Malen und Zeichnen ist Ivan Antonio Zavala Jiron zuständig. Carmen Arauz ist gemeinsam mit Rosalba Flores Ruiz für Nachhilfe zuständig. Rosalba hat außerdem noch den Bereich Capaticaciones über. Den Tanzkurs leitet Isaelia Zavala Jiron, Handwerken Belma Rosa Merlo Palma. Den Computerkurs leitet Leonel Antonio Hernandez, der außerdem die Leiterin in ihren organisatorischen und administrativen Aufgaben unterstützt. Außerdem gibt es, seitdem es die PCs im Zentrum gibt auch einen Nachtwächter. Das Team besteht also aus 8 Personen, drei davon sind männlich.
Die Ausbildungen der MitarbeiterInnen sind unterschiedlich, nur wenige haben eine fertig abgeschlossene universitäre Ausbildung, einige haben eine Kurzausbildung zum/r promotor/a social absolviert.

Projektbeschreibung

1. Einleitung:
Die Leiterin ist gleich am Anfang meines Praktikums mit sehr komplexen Fragebögen zur Erhebung der Situation der Familien auf mich zugekommen. Da ich aber nicht rausbekommen konnte, ob das ein Arbeitsauftrag für mich gewesen sein sollte und auch nicht, was mit den Ergebnissen geplant ist habe ich dann gemeinsam mit der dort bereits seit längerer Zeit tätigen anderen Österreicherin die Idee geboren, Interviews mit den Kindern und den MitarbeiterInnen zu führen. Nachdem ich mich am Anfang meines Praktikums etwas untätig gefühlt habe, dachte ich dass dies eine gute und interessante Beschäftigung und machbare Aufgabe für mich wäre.
Nachdem unser Projekt erst im Laufe der Zeit gewachsen und vieles erst später entstanden ist und ich mich aus Frustrationsgründen auch ziemlich schnell an die spontane Lebens- und Arbeitweise angepasst habe, haben wir kein klassisches Projektkonzept erstellt.

2. Vorbereitung:
Als wir beschlossen haben, diese Arbeit anzugehen, haben wir mal alle vorher bereits vorhandenen Leitfäden herausgesucht und alle Fragen zusammengetragen. In zwei gemeinsamen Besprechungen mit der Leiterin haben wir dann die Fragen ergänzt, zusammen und vorher auch jede für sich überlegt, welche Fragen noch fehlen und eine Struktur in die Leitfäden gebracht. Außerdem haben wir uns auf die Anzahl von Interviews mit 30 Kindern/Jugendlichen geeinigt, möglichst gleichmäßigen aufgeteilt zwischen männlich und weiblich und unter den verschiedenen Kursen. Danach haben wir noch den hinteren Raum des Büros so aufgeräumt, dass Platz für Gespräche zu Zweit in einem eigenen und halbwegs ruhigen Raum war.

3. Projektziele:
Mir ist es in erster Linie darum gegangen mehr über die Lebenssituation der Kinder und Jugendlichen, die ins Projekt kommen zu erfahren und auch die Möglichkeit zu haben für Gespräche zu Zweit, um Beziehung aufzubauen und auf einzelne Kinder/Jugendliche einzugehen.
Erst im Laufe der Zeit ist die Idee entstanden, dass wir eine Informationsbroschüre aus den Interviews machen. Dies erschien uns sinnvoll, weil es uns beiden Österreicherinnen vor unserer Ankunft in Nicaragua sehr schwer gefallen ist uns ein Bild davon zu machen, wie das Leben dort ist. So kann die Broschüre PraktikantInnen und Freiwilligen dienlich sein, aber auch für die Spendensammlung im In- und Ausland genutzt werden.
Es hat bereits vorher ein Informationsbroschüre mit Interviews gegeben, aber die waren schon relativ alt und die interviewten Kinder großteils keine BesucherInnen des Zentrums mehr. Die Interviews mit den MitarbeiterInnen haben für mich große Bedeutung um auch zu zeigen, dass die MitarbeiterInnen aus ähnlichen Lebenssituationen wie die Zielgruppe des Zentrums kommen.

4. Projektaktivitäten:
Erstellung der Interviewleitfäden für Kinder/Jugendliche und MitarbeiterInnen in Zusammenarbeit mit der Zentrumsleiterin, Durchführung der Interviews über einen längeren Zeitraum, Durchführung von Hausbesuchen bei einigen interviewten Kindern/Jugendlichen, Erarbeitung der Struktur der Broschüre, Schreiben der Texte für die Broschüre, Aussuchen von Fotos für die Broschüre, Zusammenstellung und Layout der Broschüre, Überarbeitung der Broschüre und Korrekturlesen durch Christa Schmidtmayr, Zentrumsleiterin verfasst das Vorwort, Überarbeiten und Ergänzen der Broschüre, Korrekturlesen der Broschüre durch einen Spanisch-Nativ-Speaker, Nochmalige Überarbeitung, Ausdrucken, Kopieren und Bündeln der Broschüren (um einige dort lassen zu können!)

5. Team und Aufgabenteilung:
Das Projekt habe ich in Kooperation mit einer anderen Österreicherin durchgeführt. Wir haben sowohl die Leitfäden gemeinsam erstellt. Jede von uns hat gleich viele Interviews geführt und anfänglich haben wir auch bei der Zusammenführung der Texte und beim Layout zusammengearbeitet. Wie es dann im weiteren Verlauf war, ist dann beim nächsten Punkt zu lesen.

6. Erfahrungen und Schwierigkeiten:
Von Anfang an, war unser kleines Projekt von Hürden und Schwierigkeiten begleitet. Von der gemeinsamen Erstellung der Interviewleitfäden, wo ich bei vielen Fragen an der Sinnhaftigkeit gezweifelt habe und mich nicht durchzusetzen wagte. Am schwersten zu verstehen war für mich aber, dass die Leiterin die Frage "Wie sehen Sie die Kommunikation im Team?" in den Leitfäden für die MitarbeiterInnen unbedingt dabei haben wollte. Nachdem zu diesem Zeitpunkt schon klar war, dass daraus eine Broschüre entstehen sollte und ich überzeugt davon war, dass es in diesem Rahmen schwierig für die Interviewten sein wird offen zu sein, ist es mir nicht leicht gefallen diese Frage rein zu nehmen und habe es aber trotzdem getan. Gleich beim ersten Interview, nämlich dem mit der Leiterin ist dann auch nur eine sehr oberflächliche Antwort gekommen. Da war ich dann schon etwas enttäuscht.
Im Zuge der Interviews mit den Kindern haben wir dann festgestellt, dass einige der Fragen ziemlich unnötig sind und viele Fragen fehlen für ein umfassenderes Bild der Lebenssituation der Interviewten. Der Einfachheit halber haben wir den Leitfaden dann aber so belassen.
Die Gespräche mit den Kindern haben großteils sehr gut funktioniert, bei einigen hatte ich aber Probleme beim Verstehen ihrer Antworten und habe dann Hilfe von der Leiterin gebraucht, was die Atmosphäre ein bisschen gestört hat. Das ist aber glücklicherweise nur ein paar wenige Male der Fall gewesen.
Nachdem der erste Entwurf der Broschüre dann fertig war haben wir ihn Christa Schmidtmayr zur Durchsicht gegeben. Dass man eine Broschüre Korrekturlesen lassen sollte, haben wir in unsere Zeitplanung gar nicht mit einberechnet und wie viel Zeit die Änderungen danach kosten, war uns auch nicht bewusst. So sind wir am Ende ziemlich im Dauereinsatz gewesen und haben durch den Stress ein bisschen den Spaß an der Sache verloren. Leider haben meine Kollegin und ich die Aufgaben am Ende nicht so gut aufgeteilt und ich hatte dann sehr viel Arbeit in kurzer Zeit zu erledigen.
Eine weitere Sache die ich gar nicht bedacht hatte, war das "Problem" der Antworten der Kinder/Jugendlichen das von Christa und Kurt angemerkt wurde. Die beiden argumentieren für ihrer Spendensammlung fürs Projekt damit, dass es den Kindern/Jugendlichen zu Hause nicht gut geht, dass die Mütter allein erziehend sind und dass viele Kinder arbeiten müssen. Die meisten Interviewten geben aber das Gegenteil an, was an der Sichtweise der Kinder/Jugendlichen liegt und an der Tatsache, dass sie ein Leben wie ihres gewohnt sind und keinen Vergleich haben. Glücklicherweise konnten wir uns dann darauf einigen, dass wir nur noch eine Ergänzung über die Lebenssituation in die Einleitung der Broschüre hinein gegeben, die diese Tatsache erklärt.
Nachdem die Interviews ziemlich lang ausgefallen sind und im Zuge der Erstellung der Broschüre immer mehr Text dazu gekommen ist, ist diese immer dicker geworden und eigentlich zu einem Buch von mehr als 80 Seiten ausgeartet. Also mussten wir dann kürzen und Interviews rausschmeißen, was eine schwierige Entscheidung war und wir das auch den interviewten Kindern/Jugendlichen erklären mussten. Letztendlich gibt es jetzt eine Kurz- und eine Langversion der Broschüre.
Eine letzte Schwierigkeit waren die technischen Mittel für den Druck, die Kopie und auch die Kosten dafür. In Condega waren die Möglichkeiten dafür sehr begrenzt und so musste ich in die nächste Stadt reisen um das zu Erledigen. Einen passenden Copyshop zu finden war ziemlich mühsam und die Kosten für einen Farbdruck unbezahlbar, nachdem das dort viel teurer als hier in Österreich ist. So konnte ich dann nur einige wenige beider Versionen in schwarz-weiß in Condega lassen, was in sofern gut ist, da die Überarbeitung und Korrektur eigentlich noch nicht abgeschlossen ist.

7. Finanzierung:
Für die Erstellung der Broschüre sind keine Kosten angefallen, da wir das freiwillig in unserer Praktikums-, aber großteils Freizeit gemacht haben. Den Druck und die Kopien haben wir beiden Österreicherinnen uns geteilt und ich sehe es als Geschenk für die Organisation. Ich werde noch einige Farbdrucke machen und wenn es eine deutsche Version gibt auch Christa Schmidtmayr und Kurt Winterstein einige auf meine privaten Kosten drucken lassen (insgesamt maximal 30 Stück!).

8. Weiterer Verlauf:
Wenn in mein Leben wieder ein bisschen Ruhe eingekehrt ist (bin noch immer erst beim Ankommen hier in Wien und auch die FH will viele Dinge erledigt haben zurzeit!), werde ich die restlichen Korrekturen in der spanischen Broschüre vornehmen und die Farbversionen drucken lassen und nach Nicaragua senden.
Ich hoffe, dass ich noch im Laufe meines restlichen Studiums dazukomme die Broschüre auch auf Deutsch zu übersetzen (ich hoffe dabei auf die Zusammenarbeit mit der Kollegin aus Österreich!), damit sie wirklich einen Sinn hat und damit die ganze, wirklich viele Arbeit, nicht nur persönliche/s Beschäftigung und Interesse war.

Persönliche Fragestellung/Zielsetzung


Im Bereich der Methoden- und Handlungskompetenz habe ich eher weniger dazugelernt und das war mir im Vorhinein schon sehr klar. 15 Wochen sind eine ziemlich kurze Zeit wenn man in eine neue Kultur eintritt und viele Wochen zuerst damit verbringt mitzubekommen, was überhaupt läuft und um was es wirklich geht. Daher konnte und wollte ich mich in diesem Bereich nicht so stark ausprobieren. Natürlich habe ich aber sehr viel mit KollegInnen und vor allem mit meiner Anleiterin über einzelne Kinder/Jugendliche und deren Problemstellungen gesprochen. Einzelfallarbeit ist aber im Projekt "La Fraternidad" so gut wie gar kein Thema. Nicht zuletzt deshalb, weil die Möglichkeiten der Organisation eher gering sind und die Bedürfnisse der einzelnen Kinder zu viele und zu vielfältig für die Kapazitäten des Zentrums wären.
Was ich in diesem Bereich aber schon immer wieder ausprobiert habe, war in den wenigen Besprechungen die stattgefunden haben, meine Sichtweise darzulegen und eigene Ideen einzubringen. Positiv bestärkt hat mich auch die Umsetzung von einigen Ideen auch ohne Unterstützung vom Team, weil ich gesehen habe, dass Dinge auch so funktionieren können, wenn ich einfach mal probiert habe (z.B. Gruppenspiele zu initiieren).

Im Bereich der Wissens- und Analysekompetenz habe ich insofern sehr viel dazu gelernt, als dass mein Blickfeld/Horizont viel weiter geworden ist. Besonders im Sinne von Analysen erachte ich diese Erweiterung als sehr wichtig, weil ich durch das Leben und Arbeiten in einer völlig anderen Kultur unter völlig anderen Bedingungen gelernt habe, mögliche Gegebenheiten/Tatsachen in meine Reflexionen zu integrieren, die für mich vorher nicht einmal möglich waren überhaupt zu denken. Außerdem habe ich oft erkennen müssen, wie beschränkt mein eigenes Denken ist und ich Dinge gar nicht beachtet habe, weil es manches in meinem Bewusstsein gar nicht gegeben hat.
Ich denke dass mir die Fähigkeit weiter zu denken in meiner zukünftigen Tätigkeit als Sozialarbeiterin sehr hilfreich sein wird und ich hoffe, dass sich im Laufe der Zeit meine erweiterte Denkmöglichkeit nicht wieder verschließt.

Mein Schwerpunkt im Zuge des Berufspraktikums war ganz klar die Sozial- und Persönlichkeitskompetenz, die in einem engen Zusammenhang mit der Analysekompetenz steht. Durch die intensive Begegnung mit anderen Werten und Normen war es mir möglich zu Erkennen was für eine Bedeutung diese Unterschiede für die Sicht auf den eigenen Lebensumstand von Menschen/KlientInnen hat.

Für mich hat das Praktikum in Nicaragua auch dazu beigetragen mich innerlich zu distanzieren und ich war erstaunt, wie leicht mir das gefallen ist, trotz der großen und sichtbaren Armut des Landes. Das war aber ein Prozess, anfänglich war ich völlig distanziert und habe gar nichts rangelassen, dann ist es umgeschwenkt auf Leiden und dann hatte ich das Gefühl einer für mich gesunden Mischung aus Nähe und Distanz.

Eine Erfahrung dort, bei der ich mich von der Dynamik der neuangekommenen Praktikantinnen mitreißen habe lassen, hat mir ganz deutlich gezeigt, was für Konsequenzen gut gemeinte Hilfestellungen haben können. Nach einem Hausbesuch der neu Angekommenen bei einer wirklich sehr armen Familie, die in katastrophalen Umständen leben muss und auch noch schwer von Krankheiten getroffen sind, ist dann irgendwie die Dynamik entstanden, dass wir der Familie helfen müssen und zumindest dafür sorgen müssen, dass sie in den nächsten Tagen zu Essen haben. Also haben wir dann Reis und Bohnen in großen Mengen gekauft und ihnen nach Hause gebracht. Wir haben in unserem "Rausch" dann gar nicht darauf geachtet, dass die Nachbarsfamilie in denselben Verhältnissen lebt. Durch diese Ungerechtigkeit und Ungleichheit, die wir da angerichtet hatten, ist ein ziemlicher Streit zwischen den Familien entstanden und die Familie, der wir eigentlich "nur helfen" wollten, war dann auch noch den Gewalttätigkeiten und dem psychischen Druck der Nachbarsfamilie ausgesetzt.

Generell hatte ich durch das Praktikum in der Ferne sehr viel Zeit und Möglichkeit hatte Erlebtes setzen zu lassen und darüber zu reflektieren. Ich habe mich, meine Gedankenwelt, Reaktionen und Verhaltensweisen wesentlich besser kennen gelernt und habe jetzt mehr das Gefühl zu wissen was ich nicht kann und nicht will und es wird mir sowohl in meinem privaten, wie auch in meinem beruflichen Leben sehr dienlich sein auf mich und meine Bedürfnisse zu achten.

REFLEXION


Im Laufe meines Aufenthalts in Nicaragua habe ich sehr unterschiedliche Prozesse und Gefühle durchlaufen und es war nicht immer einfach für mich, mich einzulassen.
Die ersten Tage war ich eigentlich davon überzeugt, dass ich bald abbrechen und zurück nach Österreich fahren werde. Dann ist das Ganze umgeschlagen und ich war plötzlich von allem begeistert und habe mich sehr wohl, gut aufgehoben und sehr angenommen gefühlt. Ich war von meiner Praktikumsstelle, der Stadt Condega und meinem neuen zu Hause, bei meiner Gastoma begeistert.
Dann nach einigen Wochen war plötzlich alles anders und ich hatte das Gefühl des Eingesperrtsein und das mir alles zu eng und klein wird. Nachdem ich Wienerin bin und das Großstadtleben gewohnt war, ist mir die Kleinstadt Condega zu klein geworden und ich habe die Anonymität und dass man sich nicht mal in ein Kaffeehaus oder so setzen kann, sehr vermisst. In dieser Zeit sind dann Gefühle in mir hochgekommen, auf die ich nicht vorbereitet war. Ich hatte mich eingestellt darauf, dass ich mich einsam, überfordert, beängstigt und sonst was fühlen werde, aber das mir langweilig wird und ich von den Menschen genervt sein werde damit hatte ich nicht gerechnet.
Nach einiger Zeit war diese Phase dann vorbei und ich hatte dann eines Tages (nach 2 Monaten!) das Gefühl, dass ich nun endlich angekommen bin und habe mich mit meiner Situation dort arrangiert. Erst nach dieser langen Phase des Beobachtens und Eintauchens ist es mir gelungen, Einstellungen, Ansichten und Verhaltensweisen der Menschen dort zu interpretieren und ansatzweise zu verstehen.
Danach ist mir die Zeit viel zu schnell vergangen und nachdem nach etwa zwei Monaten auch viele andere ÖsterreicherInnen nach Condega gekommen sind, hatte ich das Gefühl, dass ich viel zu schnell wieder in mein "altes Leben" zurückgeholt wurde.

Um einen besseren Einblick in die Höhen und Tiefen im Verlauf meines Praktikums geben zu können, möchte ich nun einige Ausschnitte aus meinen Reflexionen während dieser Zeit anführen.

"Bei mir ist soweit alles in Ordnung ... lebe mich langsam ein, auch wenn es am Anfang etwas schwierig war. Nachdem aber alles so neu für mich war und meine Wohnsituation mich am Anfang doch etwas irritiert hat, denke ich war das ganz normal dass ich in den ersten Tagen dachte, dass ich das nicht durchhalten werde. Besonders der Abschied von meiner Familie und meinen FreundInnen in Wien hat mir sehr wehgetan und ich war ziemlich überfordert.
Mittlerweile fühle mich (nach nicht einmal 2 Wochen!) sehr wohl da und ich beginne dass was ich da habe zu schätzen.
Im Praktikum geht es mir auch gut mittlerweile ... langsam lerne ich die BesucherInnen und die MitarbeiterInnen kennen und fange an zu verstehen, was sie reden ...was mit meinen Spanisch-Kenntnissen nicht so einfach ist ... weil sie erstens viel zu gering sind und zweitens wird hier ganz anders gesprochen als z.B. in Spanien! Aber langsam kann ich außer freundlich lächeln und nicken, auch schon Nachhilfe in Mathematik geben (gut, dass das nur Basiswissen erfordert, sonst wäre es sehr peinlich! ; ) und mit den Kindern einfache Spiele spielen. Und das macht mir viel Spaß! Auch wenn ich das ursprünglich nicht wollte, bin ich jetzt sehr froh in einem Projekt für Kinder gelandet zu sein, weil die einen ganz anders auf- und annehmen. " (am 6.5.2009)

" Nachdem die erste Euphorie vorüber war, in der ich noch sehr begeistert von allem war, hatte ich ein ziemliches Tief (natürlich mit Zwischenhochs ... sonst wäre ich wahrscheinlich schon wieder zu Hause!) und ich hatte das Gefühl mir fliegt der Himmel auf den Kopf. Ich war extrem genervt von wirklich allem und jeder/-m und hatte unerträgliche Langeweile, sowohl im Praktikum als auch in meinem derzeitigen Zuhause und generell in der Stadt wo ich bin.
Dann hat es eine für mich unangenehme Situation gegeben, in der eine Mitarbeiterin behauptet hat, dass wir wegen mir einen Besuch (einer Schule) nicht machen konnten, weil ich Kopfweh hatte. Das war nicht wahr und die Leiterin hat dann auch gleich die Wahrheit erfahren, indem sie mich gefragt hat. Erstaunt hat mich dann, dass sie kein Wort darüber der Mitarbeiterin gegenüber verloren hat.
Für mich war das eine wichtige Erkenntnis, weil ich mit diesem Moment gemerkt habe, was für Schwierigkeiten in diesem Team herrschen. Es wird fast nichts offen an- und ausgesprochen, was die Zusammenarbeit und das Planen und Durchführen von jeglichen Dingen ziemlich erschwert.
Wie ich ja bereits berichtet habe, begleite ich die MitarbeiterInnen seit meinem 2. Praktikumstag bei den unregelmäßig stattfinden Hausbesuchen. Am Anfang, glaub ich, war ich noch so mit mir selbst beschäftigt, dass ich diese Erlebnisse gar nicht so wirklich an mich rangelassen habe. Aber bei einem der letzten haben wir einen kleinen Jungen besucht, der häufig fehlt (deshalb auch der Hausbesuch!) und der lebt mit seiner Mama in einem Raum (Lehmhütte) mit gestampfter Erde als Boden ... mit ihnen lebt da noch ein angeketteter Hund (der auch noch mit dem Gürtel geschlagen wird, weil er sich über Menschen freut und unruhig ist!), eine Katze (völlig abgemagert!) und eine halbe Taube (ja wirklich eine Taube deren hinterer Teil fehlt!) ... der Geruch in dem Zimmer war unerträglich für mich und mich juckt es jetzt noch überall, weil die Flöhe nur so gehüpft sind... diese Lebenssituation gesehen zu haben, hat mir sehr weh getan und um solche Erlebnisse zu verarbeiten bräuchte ich eigentlich jemanden zum Reden. In solchen Situationen wünschte ich mir schon eine richtige Praktikumsanleitung mit der ich mich offen austauschen könnte!
Was mich gleich zum nächsten Thema bringt ... ich war in León um meinen offiziellen PR-Anleiter kennen zu lernen. Dort habe ich dann erfahren, dass er gerade soviel zu tun hat, dass er diese Aufgabe an seine Sekretärin abgegeben hat. Diese hat aber leider nichts davon gewusst und fühlt sich, denke ich, auch nicht zuständig (auch wenn beide wirklich sehr nett sind und sehr freundlich zu mir waren!) und so konnte kein Reflexionsgespräch stattfinden." (am 1.6.2009)

" In den letzten Wochen habe ich nun endlich das Gefühl, dass ich als Ganze angekommen bin, also mit Herz, Hirn und meinem ganzen Dasein. Gewöhne mich immer mehr an die Gegebenheiten hier und kann auch immer besser damit umgehen, dass ich warten muss und oft nicht weiß, was der nächste Tag bringt und bin einfach generell entspannter und kann vieles immer mehr mit Humor betrachten. Möglicherweise liegt das einfach daran, dass ich weiß dass ich in 4 Wochen wegfahre und in dieser Zeit "keine Bäume mehr umreißen" werde können und auch gar nicht will!
Es fällt mir jetzt leichter, manche Dinge, die für mich am Anfang völlig unverständlich waren, zu interpretieren ... So zum Beispiel hat mich am Anfang sehr irritiert, dass die Leiterin sich über die Arbeit ihrer MitarbeiterInnen beschwert und sich ziemlich machtlos fühlt, um die Situation zu verändern. Ich, als Mensch aus der europäischen Leistungsgesellschaft, dachte mir dann, wieso sie es sich so schwer macht und sich nicht von denjenigen verabschiedet, wenn die Arbeit so nicht funktioniert (bin selbst entsetzt von mir, dass ich gleich so gedacht habe!) ... und mittlerweile bilde ich mir ein zu verstehen, dass es hier eine ganz andere Form des Zusammenhalts und der Solidarität gibt ... Menschen werden hier vielleicht nicht einfach so gekündigt, weil ihre Arbeit nicht den Erwartungen entspricht, denn jede/r hat eine Familie zu ernähren, die von dem bisschen Geld abhängig ist und ich glaube da müsste schon etwas sehr Gravierendes passieren, dass jemand eine Organisation wie diese verlassen müsste. Einerseits finde ich dass sehr bewundernswert und schön, andererseits wird natürlich die Arbeit einer Organisation so stark beeinflusst.
Gestern ist noch eine Österreicherin angekommen, die für 10 Wochen ein Praktikum da machen wird und heute kommen noch zwei weitere für einige Wochen und Ende Juli kommen dann noch drei Deutsche ins Zentrum. Einerseits freue ich mich über neue Gesichter, andererseits finde ich es gar nicht gut, dass so viele Personen aus dem Ausland gleichzeitig da im Projekt sind und eigentlich dann schon mehr als die MitarbeiterInnen (und bald auch mehr als Kinder!) selbst sind! Ich muss ehrlich sagen, dass mich das ein bisschen überfordert und ich hab da sehr zwiespältige Gefühle und wenn ich das alles von vornherein gewusst hätte, weiß ich nicht ob ich mich dann für das Projekt entschieden hätte ... aber nachdem das ja nun auch schon meine letzten 4 Wochen sind, ist es auch okay so! " (am 10.7.2009)

"Gut an der stressigen letzten Woche, war vielleicht, dass ich nicht so viel Zeit hatte zum Traurigsein ... das hat mich aber dann in den letzten 2 Tagen im Projekt und in Condega eingeholt und mein Abschiedsfest im Projekt war schrecklich traurig und sowohl die Kinder, die MitarbeiterInnen und ich haben viele Tränen geweint ... was einerseits total schön war, andererseits einfach schmerzhaft war. Auch der Abschied von der Frau wo ich gelebt habe, war weder für mich noch für sie einfach ... so sehr sie mir (und ich ihr sicher auch!) manchmal auf die Nerven gegangen ist. Ich habe gewusst, dass mir der Abschied von allen wehtun wird, aber dass es genau so wehtun wird, wie meine Ausreise aus Wien, habe ich nicht gedacht ... aber eigentlich schön so!" (am 26.8.2009)


Das Berufspraktikum im Ausland zu absolvieren, war eine sehr wichtige und bedeutende Erfahrung für mich von deren Ausmaß ich mir jetzt noch gar nicht so bewusst bin, denke ich.
Ich habe mehr gelernt als ich mir vorher gedacht hätte, nämlich nicht nur auf persönlicher Ebene sondern auch für meine Zukunft als Sozialarbeiterin, wovon ich vorher nicht so überzeugt war.

Anmerkung: Eine Broschüre zur Ansicht wird nach Beendigung der Überarbeitung nachgereicht.




LITERATURVERZEICHNIS


1 Informationsbroschüre (2005): el proyecto "la fraternidad".
   Das Projekt "die Bruederlichkeit". Condega/Nicaragua.
   Christa Schmidtmayr, Kurt Winterstein, Rosa Emilia Cortes Aravena.
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2 Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e.V. (Hrsg.) (2008):
   SympathieMagazin: Costa Rica- Guatemala- Nicaragua verstehen.
   ulenspiegel druck gmbh: Andechs
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